Die Arbeitsweise der Atem-, Stimm- und Sprachtherapeuten/innen ist von
Clara Schlaffhorst (1864 – 1939) und Hedwig Andersen (1863 –
1958) in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts entwickelt worden
und nach diesen benannt.
Clara Schlaffhorst war Sängerin und hatte ihre Stimme in der Ausbildung
durch Überanstrengung geschädigt. Zusammen mit ihrer Freundin,
der Pianistin Hedwig Andersen, übersetzte sie aus dem Amerikanischen
das Buch: „Die Kunst des Atmens“ von Leo Kofler. Während
dieser Arbeit wurden sie dazu inspiriert, eine eigene Arbeitsweise zu
entwickeln. Diese ermöglicht, mit Atemübungen regenerativ und
gestalterisch an der Stimme zu arbeiten.
Zu dieser Zeit gab es noch keine therapeutischen Berufe. Die beiden Frauen arbeiteten mit Sänger/innen, Schauspieler/innen, Pädagogen/innen und interessierten Laien. In einer eigenen Schule gaben sie ihre Erkenntnisse weiter und bildeten Atem- und Stimmpädagogen/innen aus.
Erst seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gibt es in unserem Gesundheitssystem die therapeutischen Heilberufe, die eng mit den jeweiligen Fachärzten zusammenarbeiten. Seitdem haben die Atem-, Sprech- und Stimmtherapeuten/innen nach Schlaffhorst - Andersen die Kassenzulassung.
Die Ausbildungsstelle für Atem-, Stimm- und Sprachtherapeuten/innen, die Schule Schlaffhorst-Andersen für Atmung und Stimme, befindet sich in Bad Nenndorf.